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6. Dan für Brigitte Kipke-Osterbrink. Ein Portrait

brigitte06_kopie.jpgBegonnen hat sie ihre Karate-Zeit 1981 in der neu gegründeten Abteilung für Karate im TV Emsdetten. Als deren Trainer 1982 aus beruflichen Gründen immer häufiger das Training ausfallen lassen musste, wechselte sie nach Rheine in die Karate-Abteilung des TV Jahn, wo sie auch heute noch Mitglied ist. Als Weißgurtträgerin reiste sie als Zuschauerin mit ihren Vereinskollegen erstmalig zum Deutschen GOJU-Ryu Cup. Ein Jahr später durfte sie auch starten und gewann quasi aus dem Stand den Kata-Wettbewerb der Unterstufe. Ein prägendes Erlebnis, sie blieb dem aktiven Wettkampf mit beachtlichen Erfolgen in Kata und Kumite bis1991 treu. Dann musste sie dringend ihr Jura-Studium beenden, das doch unter ihren Karate-Aktivitäten hatte ein wenig leiden müssen. Ihr erster Trainer Lothar Fonferrek hatte ihr einmal gesagt, dass es von etwa 100 Anfängern einer bis zum Dan schaffe – und das sie das Zeug dazu habe. Dieser Gedanke hat sie seither begleitet und immer wieder motiviert, sich auch weiterhin anzustrengen und zu verbessern.

Brigitte Kipke-Osterbrink gehört zu den Karateka der Generation, die die anfänglichen Differenzen und Probleme der Stilrichtungen untereinander hautnah miterlebte. Für sie machte sich das besonders auf den Meisterschaften bemerkbar: „Man kannte unsere Katas einfach nicht und so bekamen wir deutlich schlechtere Wertungen!“ Trotzdem qualifizierte sie sich mehrfach zur Deutschen Meisterschaft. „Ich denke, heute haben es die Athleten deutlich leichter, sich mit ihren Katas durchzusetzen, wenn sie gut sind. Da hat sich doch einiges getan.“ Ein gutes Beispiel dafür liefern regelmäßig ihre Schülerinnen und Schüler, die auf den Turnieren auf den Kata-Siegertreppchen landen.

Bereits als Braungurtträgerin hat Brigitte Kipke-Osterbrink Trainer-Aufgaben wahrgenommen. Seit einigen Jahren betreut und fördert sie den jugendlichen Nachwuchs in ihrem Dojo, leitet hier das reguläre und das Wettkampftraining. Zudem trainiert sie für sich und verbringt so viele Stunden jede Woche im Karate-Gi. „Ans Aufhören habe ich eigentlich nie gedacht. Nur während des Studiums musste ich mal kürzer treten, aber Aufhören war für mich nie eine Option.“

Seit der Gründung des Schiedsgerichts des KDNW 1994 ist sie Mitglied in diesem Gremium. Erfreulicherweise musste es in den vielen Jahren nur äußerst selten tatsächlich über Streitigkeiten und Beschwerden entscheiden, das meiste konnte außerhalb des Schiedsgerichts im Vorfeld geklärt werden.

In diesem Jahr hat die engagierte Karatemeisterin sich zum Ziel gesetzt, sich bei der DM der Masterklasse in Berlin noch einmal mit anderen Frauen in der Klasse Ü40 im Kata-Wettbewerb zu messen. Auf meine Frage, was sie anderen Frauen mit auf den Weg geben möchte, die noch am Anfang ihres Karate-Weges stehen, meinte sie nach längerem Überlegen: „Man sollte sich nicht zu sehr in eine Frauen-Ecke stellen lassen. Man sollte sich genau überlegen, was man will und das Ziel dann auch beständig weiterverfolgen!“ Dass das klappen kann, hat sie bewiesen: Sie blickt bereits auf eine erfolgreiche Karate-Zeit zurück, trägt den 6. Dan und hat die Lizenz, Dan-Prüfungen abzunehmen.

 

Judith Niemann

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