Aktuelle News

Fritz Nöpel in Offenbach - ein Bericht von H. Fischer

Goju-Ryu-Lehrgang mit Hanshi Fritz Nöpel, 9. Dan, am 17. Und 18.03.2012 in Offenbach am Main

 

Am 17. März 2012 war es wieder soweit: zum Zweiten Male gab Hanshi Fritz Nöpel unserem Dojo in Offenbach am Main die Ehre.

Und es war für uns eine Ehre: der Hanshi hatte es sich nicht nehmen lassen, sogar einen Assistenten in Gestalt eines weiteren Dan-Trägers mitzubringen. Auf diese Weise standen während des Lehrgangs gleich zwei kompetente Ansprechpartner zur Verfügung - von denen Fritz Nöpel als Großmeister vom Neunten Dan natürlich über Lob und Tadel erhaben ist; das ist ganz klar. Nichtsdestoweniger war es sehr hilfreich, im Training noch einen zweiten Mann außer dem Hanshi fragen zu können, wenn eine gezeigte Technik auf den ersten Blick zu schwierig erschien. Das galt jedoch nur für Kleinigkeiten, da Fritz Nöpel wunderbar zu erklären und vorzuführen weiß.

 

Auch sonst erfüllte der Lehrgang erneut alle Erwartungen aufs Beste. Zwar waren nur einundzwanzig Besucher gekommen; dafür aber bot unser Dojo somit außerordentlich viel Platz. Manchmal hat es unglaublich gute Seiten, in einen normalen Sportverein eingebunden zu sein. Wenn es auch etwas unpraktisch ist, jedes Mal eine normale Turnhalle in ein Dojo verwandeln zu müssen - es ist etwas wert, beim Lehrgang buchstäblich Freiraum zu haben.

Nicht nur, dass Fritz Nöpel während des Trainings wieder ausgesprochen einprägsame Erläuterungen bot, er zeigte sich auch wieder sehr von seiner humorvollen Seite – bei allem gebotenen Ernst. Hier zahlte sich die Fähigkeit des Karateka aus, notfalls auf Abruf an etwas furchtbar Trauriges zu denken, um nicht lachend herauszuplatzen. Wenn vom Großmeister höchstpersönlich ohne Vorwarnung die – allgemein gehaltene – Bemerkung kommt: „Es gibt natürlich Leute, die haben das Herz in der Hose“, dann ist ganz sicher die Tugend der Selbstbeherrschung gefragt, um ernstzubleiben.

Bemerkenswert war ein kleiner, etwas spaßiger Vortrag des Großmeisters zum Thema Verantwortung. Unser allgemein bekannter Dojo-Leiter, Meister Günter Lehrke, schmunzelte, als Fritz Nöpel lächelnd meinte: „Günter, Du hast die volle Verantwortung, sobald Du vor Deinen Leuten stehst; stehst Du hinter Ihnen, so hast Du nicht einmal die Verantwortung fürs Kaffeekochen…“

Der Verantwortung war Günter Lehrke jedoch vollauf gerecht geworden, obgleich wir am Sonntagmorgen noch darüber nachdenken mussten, wie mit einem professionellen Kaffeeautomaten a la Eifler Kaffee gemacht wird – was sich in einem braungefleckten Karateanzug niederschlug. Der Meister der Küche, Bozo Arsenic, seines Zeichens gelernter Koch und Bäcker, war noch nicht da, weil die Arbeitszeiten eines Bäckermeisters eben auch über das Karate siegen. Dafür wurde er in der Mittagspause seinem Ruf desto gerechter.

Unter anderem gab es als Nachtisch Donuts. Alle Anwesenden konnten sich durch eigene Kostprobe davon überzeugen, warum gerade Fritz Nöpel dieses etwas neumodische, aber sehr gute Gebäck so außerordentlich zu schätzen weiß.

Fritz_FInger

Es verdient besondere Erwähnung, dass wir sogar einige Zuschauer hatten, die keinerlei Kampfkunst ausüben, aber sich doch sehr von unserem Karate angezogen fühlten. Einer von Ihnen war sogar eigens aus Langenselbold angereist, um uns zusehen zu können.

Der Abend klang mit einer sehr kurzweiligen Erzählung durch Hanshi Fritz Nöpel aus. Hierbei kam - wie gewohnt - neben reichhaltigen Anekdoten aus seinem Leben auch Philosophisches nicht zu kurz - und das nicht nur in punkto Karate. Sehr interessant war es, wie nachdrücklich der Hanshi bei seinem Vortrag auf die Unterschiede zum Lehrgespräch oder Mondo einging, bei dem die Schüler ja Fragen stellen dürfen. Aber auch ohne den Charakter des Mondo besteht keinerlei Zweifel daran, dass der Vortrag unseres Großmeisters wieder hochinteressant war und jedem einzelnen von uns viel gegeben hat. Nach dem allgemeinen Ausklang begaben Fritz Nöpel und Günter Lehrke sich noch mit einigen Gästen zum Abendessen im kleinen Kreise, um untereinander noch einiges auszutauschen. Da sie sich sehr lange kennen, haben wir Ihnen das von ganzem Herzen gegönnt.

Am Sonntag hielt Fritz Nöpel für unseren eigenen Verein noch ein kleines Training ab, so daß auch wir in den Genus kamen, da wir ja am Samstag die Arbeit Drumherum hatten. Für beide Tage bleibt anzumerken, dass unser Hanshi durch seine Vitalität und durch seine körperliche und geistige Leistungsfähigkeit besticht – ungeachtet seines Alters. Auch seine fröhliche Art und seine menschliche Ausstrahlung nehmen immer wieder überaus für Ihn ein.

Er selbst hat sich besonders erfreut über unser Dojo geäußert. Nach seinen Worten hatte ihm die äußerst angenehme Atmosphäre unseres Dojos außerordentlich gut gefallen, und er hofft inständig, daß wir uns möglichst bald wieder sehen. Darauf freut er sich schon sehr. Ausdrücklich hat er auch unsere anwesenden Kinder und Jugendlichen bis hinunter zu zehn Jahren gelobt, und das nicht nur Ihrer Techniken wegen - die Früchte geduldiger Trainingsarbeit.

Der Abschied gestaltete sich dementsprechend äußerst herzlich. Wir freuen uns auf ein baldiges Wiedersehen. Unserem Hanshi Fritz Nöpel wünschen wir, dass er sein Leben noch sehr lange genießen kann.

 

Verfasser – Herbert Fischer

###BLANK###
Wir benutzen Cookies

Wir nutzen Cookies auf unserer Website. Einige von ihnen sind essenziell für den Betrieb der Seite, während andere uns helfen, diese Website und die Nutzererfahrung zu verbessern (Tracking Cookies). Sie können selbst entscheiden, ob Sie die Cookies zulassen möchten. Bitte beachten Sie, dass bei einer Ablehnung womöglich nicht mehr alle Funktionalitäten der Seite zur Verfügung stehen.